Tretroller sind zweirädrige Kleinfahrzeuge mit bodennahen Trittbrett auf der sich eine Person stehend fortbewegen kann. Dazu ist lediglich die Muskelkraft der Beine nötig. Während ein Bein auf dem Trittbrett steht, stößt man sich mit dem anderen Bein vom Boden ab. Die ersten elektrischen Tretroller sind ebenfalls erhältlich und unterstützen insbesondere beim Bergauf fahren oder auf dem Weg zur Arbeit.

Tretroller
Mit unserem Ratgeber findest auch Du den passenden Tretroller

Tretroller kennen viele Erwachsene nur noch aus Kindertagen. Dabei ist der Tretroller eine tolle Alternative zum Fahrrad fahren und joggen der die Vorteile beider Sportarten geschickt kombiniert und dabei sehr gelenk schonend ist.

Andere Namen für Tretroller lauten Kickbike, Scooter, Trittroller, Cityroller, Scooter-Roller,  Trottinette und Radelrutsch. Eine leichte Modifikation stellt der Dogscooter dar.

Definition und Begriffsabgrenzung mit Bild

Da jeder unter einem Tretroller etwas anderes versteht, sollen die folgenden Schaubilder verdeutlichen, wie auf dieser Webseite mit den Begriffen umgegangen wird. Unter Tretroller verstehen wir die Roller mit großen Reifen ab 20 Zoll. Die Roller mit den kleinen Reifen sind zwar ebenfalls Tretroller, wir werden uns jedoch an Cityroller oder Scooter halten.

Der Aufbau des Tretrollers ist jedoch immer gleich:

Der Tretroller besitzt zwei Reifen die mittels Trittbrett und Rahmen verbunden sind. Am Rahmen befindet sich ein Lenker mit zwei Bremsen. Optional enthalten sind Schutzbleche, eine elektrischer Antrieb beim E-Scooter, und eine Bike-Antenne beim Dogscooter. Weiter unten im Text wird auf die Komponenten und verwendeten Materialien näher eingegangen.

Tretroller Kickbike Definition
Ein moderner Tretroller für Erwachsene. Unter dieser Bauart verstehen wir einen klassischen Tretroller, das Footbike, Kickbikes und Dogscooter.
tretroller cityscooter
Diese Form wird fortlaufend als Scooter,  Cityscooter, Stunt Scooter oder als Kinderroller betitelt.

Was kostet ein Tretroller

Die Preisspanne für Tretroller ist gewaltig. Während Kinderroller und Einsteiger Modelle bereits unter 100 € erhältlich sind kostet der elektrische Tretroller schnell auch mehr als 1.000 €. Die High End Profisport Geräte liegen auch bei Preisen von 1.000 € bis hin zu mehr als 2.000 €.

Um den Tretroller Sport kennen zu lernen kann man sich auch mit einem Einsteigergerät oder einem gebrauchten Tretroller von Ebay Kleinanzeigen und anderen Marktplätzen auseinandersetzen. Erwachsene sollten für einen Tretroller mich hochwertigen Komponenten (z.B. einer Marken Scheibenbremse und Schwalbe Reifen) ca. 400 bis 800 € einkalkulieren.

  • Kinderroller ca. 30 € – 150 €
  • Erwachsenen Tretroller ca. 400 € – 800 €
  • Profisport Tretroller: ab 1.500 €
  • Elektro Tretroller: ab ca. 1.000 €

Wie funktioniert Tretroller fahren

Die ersten Versuche mit dem Tretroller sind wirklich einfach und schnell zu erlernen. Man stellt sich mit einem Fuß auf das Trittbrett und mit dem anderen Fuß steht man fest auf dem Boden. Beide Hände sind am Lenker.

Nun stößt man sich mit dem Fuß, der am Boden steht, leicht ab und der Tretroller bewegt sich nach vorn. Als ideal haben sich drei bis sieben Stöße je Bein herausgestellt. Danach wechselt man Standbein und Trittbein, damit die Belastung beider Seiten in etwa gleich ausfällt. Beim Abtreten vom Boden rollt man nicht den Fuß von der Fußspitze bis zur Hacke ab sondern lediglich Zehen und Fußballen berühren den Boden beim Schwung holen.

Wie schwer ist Tretroller fahren zu lernen

Tretroller fahren ist sehr einfach zu lernen, da die Bewegungsabläufe schnell in Fleisch und Blut übergehen und der Fahrer stets in Bodennähe ist. Dies gibt vielen Menschen eine größere Sicherheit und dadurch kann man sich viel schneller auf die Bewegungsabläufe beim Scootern konzentrieren.

Nach den ersten Schwüngen bekommt man sofort ein Gefühl für sein Kickbike und kann sofort beginnen, an seiner Technik zu arbeiten. Wer sich eingehender mit dem Roller beschäftigt, findet zudem verschiedene Tritttechniken. Insbesondere bei Wettkämpfen und langen Touren hat man über häufige Wechsel der Tritttechnik die Möglichkeit einzelne Muskelpartien zu entlasten. Dadurch werden Erschöpfung. Krämpfe und Verletzungen reduziert.

Wie gesund ist Tretroller fahren

Tretroller fahren gilt als sehr gesunde Form der Fortbewegung und hat sich  als Sportart etabliert. Die Bewegungsabläufe sind gelenkschonend und umfassen viele Muskelpartien. Für viele Nutzer ist der Tretroller daher geeigneter als beispielsweise Radfahren oder Joggen. Ein weiterer großer Vorteil ist das Steuern der Belastung. Wer wenig Schwung holt belastet seine Muskeln weniger, wer viel Kraft aufwendet und entsprechend schnell fährt, beansprucht seinen Bewegungsapparat entsprechend stärker.

Wie anstrengend Tretroller fahren sein kann findet man sofort heraus, wenn man leichte Hügel oder Strecken mit größerem Höhenunterschied zügig meistern möchte. Gehen die ersten Tritte noch einfach von der Hand (bzw. vom Fuß) stellt sich bereits nach wenigen Metern bergauf die Erkenntnis ein, dass es ganz schön anstrengend sein kann. Auch eine konstant hohe Geschwindigkeit auf ebener Strecke fordert den gesamten Körper und bringt nicht selten einen Muskelkater am Folgetag mit sich. Die regelmäßige Nutzung des Tretroller kann sich in jedem Falle positiv auf den Körper auswirken.

Eine Übersicht, wie man mit dem Training beginnt und welche Muskeln beansprucht werden findest du im Artikel: Ist Tretroller fahren gesund?

Tretroller oder Fahrrad?

Auf die Frage Tretroller vs. Fahrrad, was ist besser gibt es keine allgemeingültige Antwort. Besser ist man kennt die Unterschiede und entscheidet für sich selber, welches Fortbewegungsmittel am besten zu Einem selber passt.

Eine gute Nachricht für all jene, die beim Fahrradfahren Probleme mit den Gelenken oder den Knien haben. Hier kann der Tretroller die perfekte Alternative zum Rad darstellen, da aufgrund des unterschiedlichen Bewegungsablaufs die Chance besteht, ohne Schmerzen wieder Strecke machen zu können.

Manche Menschen können und wollen auch nicht mehr auf einem Sattel sitzen und greifen daher beherzt zur Alternative Tretroller.

  • Fahrrad / Tretroller

Tretroller oder Joggen

Gleiches gilt auch für die Überlegung Tretroller vs. Joggen. Joggen kann ebenfalls stark belastend für die Gelenke sein. Außerdem spricht für den Tretroller, dass man weitere Strecken zurücklegen kann, da durch den geringen Rollwiderstand eine schnellere Fortbewegung bei gleichem Krafteinsatz möglich ist.

  • Joggen / Tretroller

Tretroller für Erwachsene

tretroller fuer erwachseneDer Tretroller ist längst kein Kinderspielzeug mehr. Die modernen Scooter haben vielfältige Einsatzbereiche und decken die Bereiche Sport und Fun, Reha- und Gesundheit sowie Mobilität ab. Bei der Auswahl sollte daher der Anwendungszweck die entscheidende Rolle spielen. Kleine Scooter mit Lenkstange und niedrigem Trittbrett sind ideal für die Stadt. Sie lassen sich zusammenklappen, mit Elektroantrieb unterstützen und können im Büro abgestellt werden. Die großen Tretroller (Kickbikes, Scooter) eignen sich als Fitnessgerät, für Touren und Ausflüge.

Cityroller und klappbare Roller

Tretroller für Erwachsene gehören längst wieder zum Stadt- und Straßenbild. Dabei setzen nicht nur junge Erwachsene auf den Funsport Kickbike sondern die Scooter werden auch wieder vermehrt dazu genutzt um bspw. zur Arbeit zu fahren. Idealerweise ist der Scooter dann auch klappbar.

Besonders in Städten sind faltbare Tretroller für Erwachsene praktisch, da diese gut in der Straßenbahn mitgeführt werden und im Büro platzsparend untergebracht werden können. Zusammengeklappte Cityroller wiegen zwischen 2 und 5 Kilogramm und sind daher auch von zierlichen Personen noch gut tragbar. Häufig berichten Rollerfahrer, dass sie mit dem Roller in der City zügiger unterwegs sind als mit Bus, Bahn und Auto.

Mit ihnen ist man im Straßenverkehr fast genauso schnell unterwegs wie mit dem Fahrrad und muss außerdem nicht befürchten, dass eine Fahrradkette reißt. Lediglich die Reifen und Bremsen müssen hin und wieder überprüft werden.

Tretroller mit Elektro Antrieb

Dank immer besserer Technologien und längeren Akkuleistungen erobern elektrische Tretroller für Erwachsene grade Deutschlands Innenstädte.

Sie eignen sich ebenfalls für die letzte Meile ins Büro aber auch, um vom Vorort bis in die Stadt zu fahren ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Denn die kleinen Elektroroller schaffen bereits heute Reichweiten von bis zu 40 Kilometern. In dem Zusammenhang ist jedoch ein entscheidender Punkt die Straßenverkehrszulassung. Roller mit elektrischem Antrieb die mehr als 6 km/h schnell fahren müssen eine Straßenzulassung besitzen.

Hersteller der Erwachsenen Tretroller weisen jedoch gezielt darauf hin, wenn die Zulassung vorliegt. Schließlich ist dies ein absolutes Entscheidungskriterium und hebt den Hersteller und das Modell von anderen Geräten ohne entsprechenden Nachweis ab.

Große Tretroller für Erwachsene

Die Scooter mit einem großen, meist 26″ Zoll großen Vorderrad, sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie eignen sich einerseits um zum Büro zu gelangen. Andererseits handelt es sich um ein sehr ansprechendes Sportgerät, dass zum Muskelaufbau oder zum Freizeitvergnügen genutzt werden kann. Auch die großen Scooter für Erwachsene dürfen nur auf Gehwegen genutzt werden, obwohl sie einem Fahrrad oder Mountainbike sehr ähneln.

tretroller fuer erwachsene
Tretroller für Erwachsene: Ob Rennstrecke, Offroad oder Weg ins Büro. Die Auswahl ist erfrischend groß!

Tretroller für Erwachsene im Test

Das Tretroller Magazin soll ein Ort für authentische Praxis- und Testberichte werden. Regelmäßige Modellvorstellungen, Reviews und Langzeittests sorgen dafür, dass unsere Leser stets am Puls der Zeit sind und eine Entscheidungshilfe bei der Suche nach einem geeigneten Roller erfahren. Leider gibt es kaum Institute wie bpsw. Stiftung Warentest, die Erwachsenen Tretroller unter Laborbedingungen getestet haben.

Bis zu 150 Kilogramm

Ein stabiler Rahmen vorausgesetzt können einige Erwachsenen Roller mit 150 Kilogramm Zuladung versehen werden. Sowohl die Roller mit großen Reifen als auch die o.g. Cityscooter sind mit dieser Tragkraft erhältlich. Gängig sind zulässige Gesamtgewichte zwischen 100 kg und 120 kg. Zukünftig werden wir genau jene Modelle nochmal separat ausweisen und genauer unter die Lupe nehmen.

Tretroller für Erwachsene mit Sitz

Eine stetig wachsende Nachfrage erzielen auch Tretroller für Erwachsene mit Sitz. Diese Laufräder bieten insbesondere Personen mit Handicap zusätzlichen Komfort und Bewegungsfreiheit. Ob dynamisches Fahren im Stehen oder stabileres Fahren im Sitzen: Die Erwachsenen Laufräder machen es möglich. Überproportial kommen hier kleine Luftreifen zum Einsatz. Hersteller wie Kostka bieten auch entsprechende Reha-Modelle oder für ihre Klassiker einen zusätzlichen Sitz.

Tretroller für Kinder

Kinderroller - Der Tretroller für Kinder
Wieder stark im Kommen: Der Kinderroller.

Tretroller für Kinder haben bereits etliche Generationen beim Großwerden begleitet. Der Kinderroller ist noch einfacher zu erlernen als das Radfahren und fördert den Gleichgewichtssinn, Koordinationsfähigkeit und die Motorik.

Ab wann Tretroller fahren / Welches Alter

Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren können die meisten Kinder mit dem Kinderroller umgehen. Da jedes Kind vom Entwicklungsstand her in Bezug auf Lernfähigkeit, ausgeprägte Motorik und Gleichgewichtssinn unterschiedlich weit ist, sollte man die ersten Versuche behutsam und auf einem weichen Untergrund wie Rasen und Wiese üben. Hier ist die Fortbewegung zwar etwas schwieriger aber dafür bleiben Stürze ohne große Verletzungen.

Welche Größe passt zum Kind

Die richtige Größe lässt sich auch nicht pauschal bestimmen. Bei Kindertretrollern ist die Auswahl an unterschiedlichen Größen überschaubar, Erwachsenen Tretroller gibt es jedoch in zahlreichen Ausführungen.

Zur Marke greifen

Heute ist die Auswahl an Modellen und Herstellern insbesondere im Kinder- und Jugendbereich unüberschaubar groß. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift daher auf Roller und Kickscooter der bekannten Hersteller wie Puky und Hudora zurück.

Tretroller für den Zughundesport

Auch Hundehalter haben den Tretroller längst für sich entdeckt. Die sogenannten Dogscooter unterscheiden sich kaum von einem normalen geländegängigen Tretroller.

So funktioniert es: Lediglich am Lenker wird eine Bike Antenne befestigt und eine Jöringleine eingespannt. Diese wird am Zuggeschirr des Hundes befestigt und nun beginnt der Hund den Scooter samt Fahrer zu ziehen. Diese Zughundesportart ist neben Canicross (Joggen mit Hund) und Bikejöring (Hund zieht Fahrrad) extrem beliebt, da sie einfach zu erlernen ist. Der Fahrer wird als Musher bezeichnet, genauso wie sein Pendant beim Schlittenhund Zugsport. Auch hier ist der Vorteil groß gegenüber dem Radfahren mit Hund im Bereich der Sicherheit. Etablierte Dogscooter Marken sind bspw. Kostka, Crussis, Yedoo und Gravity .

Wie schnell ist Tretroller fahren

Tretroller fahren ist etwas gemäßigter als Radfahren. Insbesondere bei Talfahrten sind jedoch auch Geschwindigkeiten wie beim Radfahren möglich. Wir konnten im Tretroller Test bereits Geschwindigkeiten bis 50 km/h erzielen. Profi Tretroller schaffen bei entsprechenden Gelände auch deutlich höhere Geschwindigkeiten bis 100 km/h.

Beim gemäßigten Fahren sind Geschwindigkeit zwischen 10 und 30 km/h realistisch. Die Geschwindigkeit hängt maßgeblich vom Untergrund, der aufgewendeten Kraft und der Steigung bzw. Neigung des Geländes ab. Ein klassischer Tacho für das Fahrrad lässt sich problemlos am Kickbike montieren und liefert Aufschluss für alle, die es später genau wissen möchten.

Wo darf man mit dem Tretroller fahren?

Laut Straßenverkehrsordnung ist es nicht gestattet, Radwege zu benutzen. Stattdessen sollte der Gehweg genutzt werden. Was wie ein Nachteil aussieht, schafft in Wirklichkeit Flexibilität. Denn der Tretroller darf überall dort genutzt werden, wo Radfahren verboten ist. Zum Beispiel in Fußgängerzonen. Außerdem ist das Befahren von Waldwegen und Wanderwegen natürlich möglich.

Grundsätzlich gelten für die Benutzung von Tretrollern die selben Regeln wie für Fußgänger
  • Die Benutzung ist nur auf Gehwegen erlaubt. Existiert kein Gehweg oder Seitenstreifen darf auch die Straße genutzt werden.
  • Absperrungen sind nicht zu überschreiten
  • Werden sperrige Gegenstände mitgeführt, die andere Fußgänger behindern könnten, ist die Nutzung der Fahrbahn zur Fortbewegung vorgeschrieben.

Da der Tretroller gemäß §16 der StVZO nicht als Fahrzeug gilt, gelten auch die weiteren Bestimmungen für Beleuchtung und Bremsen nicht. Es ist jedoch ratsam, sein Gefährt entsprechend auszurüsten um der eigenen Sicherheit Rechnung zu tragen. Ebenso sollte beim Scootern immer auch Wert auf das Tragen eines Helms gelegt werden.

Aufbau eines Tretrollers

Die Roller mutet minimalistisch an. Lenker, Rahmen, Reifen und fertig ist der Roller. Fast. Wie bei anderen Sportgeräten und Fortbewegungsmitteln machen die verwendeten Materialien der Bauteile einen großen Unterschied aus.

Der Rahmen am Tretroller

Die größte und schwerste Komponente am Roller bildet der Rahmen. Dieser ist entweder aus Stahl oder Aluminium gefertigt, im Rennsport wird zur weiteren Gewichtsreduzierung auch Carbon verwendet. Ein exotischer Rahmen aus Russland wird indes sogar aus Titan gefertigt. Für den Freizeitsportler lohnen sich Carbon und Titan jedoch nicht. Bleiben Alu und Stahl. Beide Materialien bieten Vor- und Nachteile und sind mit Vorurteilen behaftet. Denn auch Aluminium kann Rost ansetzen und auch Stahl kann brechen. Beim Gewicht ergeben sich auch nicht zwangsläufig Vorteile bei Aluminium, da weniger Stahl zur Herstellung benötigt wird.

Die richtigen Räder

Viele Erwachsenenroller fallen bereits aufgrund ihrer Räder auf. Das Vorderrad ist größer dimensioniert als das Hinterrad. Besonders häufig sieht man die Variante 26″ / 20″, was bedeutet, das vorn ein 26″ Zoll Rad und hinten ein 20″ Rad eingesetzt wurde. Diese Konstruktion bietet einige Vorteile. Das große Vorderrad sorgt für Stabilität und Laufruhe. Das kleine Hinterrad macht den Roller wendig und reduziert das Gewicht. Für klassische Touren oder auch den Ritt ins Gelände sind 26/20 Roller stets eine gute Wahl. Die Hersteller sind indes aber experimentierfreudig und so finden sich auch Modelle in den Kombinationen 20/16, 28/24 und 29/26 im Handel wieder.

Bei den Rennsport Rollern zeichnet sich jedoch ab, dass eine symmetrische Anordnung der Räder aktuell die größten Erfolge erzielt. Der aktuelle Welt- und Europameister Adriaan Ringoir fährt, wie fast alle Rennfahrer, mit einer symmetrischen 28/28 Bereifung.

Die Reifen

Bei den Reifen kann man auf die gesamte Bandbreite des Radsport Bedarfs zurückgreifen. Sind in der Hauptsache Fahrten auf Asphalt oder in der Stadt geplant setzt man auf Cityreifen, Touren- oder Rennradreifen. Wer seinen Roller eher auf Waldboden und im unwegsamen Gelände einsetzt, sollte MTB-Reifen wählen. Diese bieten durch ihr groben Profil, die Stollen und ihre Breite mehr Pannenschutz und federn Unebenheiten besser weg.

Ein klassischer Roller für Touren und Ausflüge sollte mit 50 mm breiten Reifen bestückt sein. Diese bieten ein gutes Gesamtpaket aus Rollwiderstand, Pannenschutz und Handling. Bei Ersatzreifen sollte man indes nicht sparen und sich bei den etablierten Herstellern bedienen. Sie sind der Kontakt zur Straße und tragen maßgeblich zum sicheren Fahren bei.

Die Bremsen

Auch die Bremsen dienen natürlich der Sicherheit. Für normale Touren-Roller genügen klassische V-Brakes oder Seilzugbremsen (Cantilever-Bremse). Diese sind recht preiswert, packen gut zu und haben ein geringes Gewicht. Für anspruchsvolle Ausfahrten im Gelände, Fahrten bei Regen und für Personen jenseits der 130 Kilogramm ist die Scheibenbremse (Nabenbremse). Sie bieten geringeren Reibungsverlust, die Bremskraft lässt sich besser Dosieren und die Bremskraft ist höher. Witterung und Regen beeinflussen das Bremsverhalten nicht. Allerdings sind Scheibenbremsen schwerer, teurer und aufgrund ihrer mechanischen Komplexität schwieriger in der Wartung. Üblicherweise haben Roller übrigens sowohl vorn als auch hinten eine Bremsanlage.

Das Trittbrett

Typische Trittbretter sind 11 cm oder 15 cm breit und ca. 40 cm lang. Die richtige Trittbrett Höhe hängt vom gewünschten Einsatzbereich ab. Für gemütliche Touren und Ausflüge liegt die Trittbretthöhe zwischen 6 und 10 cm. Mit einer Trittbretthöhe von 6 cm kann man sich bereits gut durch die Stadt bewegen ohne ständig aufzusetzen. Der Vorteil eines niedrigen Trittbretts liegt darin, das man beim Treten weniger tief in die Hocke muss um die Tretbewegung auszuführen. Das spart Kraft und Energie.

  • Straßenroller für Ausflüge und Touren sollten zw. 6 und 10 cm Trittbretthöhe besitzen
  • Rennroller, die ausschließlich auf Straßen und ebenen Asphaltstrecken zum Einsatz kommen liegen um ca. 4 cm Trittbretthöhe.
  • Roller fürs Gelände und Dogscooter können Trittbretthöhen höher als 9 cm besitzen. Damit lange Strecken zu treten ist bedeutend anstrengender. Dafür lassen sich diese Roller auch beim Downhill und im Wald nutzen, ohne dass Wurzeln, Stock und Stein dem Trittbrett etwas anhaben könnten bzw. der Roller ständig aufsetzt.

Die Breite des Trittbretts orientiert sich auch stark an der zu erwartenden Nutzung. Ein Tretroller für Downhillfahrten hat üblicherweise eine breitere Fläche. Von breiten Flächen profitieren aber nicht nur Downhiller sondern auch Einsteiger. Denn bei den ersten Fahrten will das richtige Hinstellen noch geübt werden. Und hier sind die breiten Varianten tatsächlich einfacher im Handling. Aerodynamischer und leichter sind jedoch schmale Trittbretter auf denen die Füße maximal hintereinander oder schräg aufgestellt werden können.

Das Aufsetzen braucht man indes nicht fürchten und wird einem jedem Roller im Laufe seines Lebens irgendwann passieren. Um das Material des Trittbretts zu schützen, setzen Qualitätshersteller unterhalb des Bretts eine Schweißraupe an, die sich zunächst beim Gebrauch abnutzt, bevor das eigentliche Trittbrett in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Sorge, dass sich ein Trittbrett irgendwann so abnutzt, dass ein Roller unbrauchbar wird, ist unbegründet.

Um einen sicheren Stand – insbesondere bei Nässe – zu gewährleisten setzen die Hersteller auf unterschiedliche Konzepte. Riffelblechartige Trittbretter, Griptape und auch blanker Stahl können zum Einsatz kommen.

Der Lenker

Auch der Lenker ist ein wichtiger Bestandteil des Tretrollers. Insbesondere bei langen Ausfahrten macht sich bemerkbar ob der Lenker gut zum Fahrer passt. Passt es nicht, sind Verspannungen im Nacken oder eingeschlafene Arme oftmals die Folge. Der obere Rand sollte sich in Hüftgelenk-Höhe befinden. Je breiter eine Person ist, desto breiter darf der Lenker sein.

Die Gabel

An den meisten Rollern sind Starrgabeln oder Federgabel verbaut. Für meisten Ausfahrten ist ein Tretroller optimal mit einer Starrgabel versorgt. Diese raubt beim Treten weniger Energie als eine Federgabel. Die Reifen der Tretroller sorgen für ausreichend Komfort, so dass die Federgabel eigentlich kaum Mehrwerte bringt. Federgabeln machen den Roller teurer und wartungsaufwändiger. Praktisch ist der Einsatz von Federgabeln maximal in unwegsamen Terrain.

Einen Tretroller kaufen

Wer sich nun mit dem Gedanken trägt, sich einen Tretroller zu kaufen findet eine sehr große Auswahl im Fachhandel und Internet vor. Zahlreiche Marken, die einem im ersten Moment unbekannt erscheinen buhlen um die Gunst der Käufer.

Um das passende Tretroller Modell folgende Anregungen. Am wichtigsten bei der Auswahl sind die Sicherheitsaspekte und das Anwendungsgebiet. Ein waschechter Downhill Scooter ist nur bedingt stadttauglich, da er sich nicht zusammenklappen lässt. Hingegen ist ein Cityscooter mit kleinen Reifen nicht sonderlich geeignet, um damit einen Berg herunter zu fahren.

Ein großes Unterscheidungsmerkmal stellt auch die Bereifung dar. Roller wie z.B. der Hudora Big Wheel werden mit zwei kleinen Reifen ausgeliefert. Die Rollen habe einen Durchmesser von ca. 205 mm und sind demnach etwas größer als Rollen bei Skateboard oder Inlineskates.

Tretroller mit großen Reifen haben vorn 26“ bis 29“ Zoll Räder und hinten eine Bereifung von meist mindestens 20“ Zoll. Zumindest die Vorderreifen entsprechen daher eher einem Fahrradreifen.

Entsprechend ändert sich das Fahrverhalten und der Einsatzzweck gewaltig. Als Sportgerät sind daher Stuntscooter (mit kleinen Reifen) oder Scooter (mit großen Reifen) das Mittel der Wahl, während in der Stadt kompakte Cityroller (mit kleinen Reifen) oder Tretroller als Cruiser zum Einsatz kommen.

Im Fachhandel kaufen

Der Tretroller Kauf im Fachhandel empfiehlt sich, wenn man nicht auf eine ausführliche Beratungsleistung verzichten möchte. Hier sind auch Probefahrten mit verschiedenen Modellen möglich und der Verkäufer kann bereits erste Tipps und Korrekturen bei den Bewegungsabläufen und dem Handling des Rollers geben. Ein großer Vorteil. Allerdings gibt es nicht in jeder Stadt einen ausgewiesenen Scooter Shop. Natürlich bieten viele Fahrradhändler auch Tretroller an, da es einfach naheliegend ist – jedoch ist der Erfahrungsschatz nicht so stark ausgeprägt wie bei der Kernkompetenz „Radverkauf“. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Und es gibt glücklicherweise auch echte Tretroller Shops wo viel Expertenwissen vorhanden ist und man sich ganz genau auf die Bedürfnisse der Kundschaft einstellen kann.

Im Onlineshop kaufen

Eine riesige Auswahl an Tretrollern findet der geneigte Käufer natürlich im Internetkauf. Nie war der Tretroller Kauf bequemer als über die Onlineshops. Modell aussuchen, in den Warenkorb legen und im Idealfall steht bereits am Folgetag der Paketbote mit dem neuen Roller an der Haustüre.

Die Vorteile des Tretroller Kauf im Internet sind daher die riesige Auswahl an unterschiedlichen Modellen, mitunter kostenlose Lieferbedingungen und die Möglichkeit nach Angeboten und Rabatten Ausschau zu halten. Hier stehen in der Regel auch alle Farben zur Verfügung und man muss bei Weitem nicht nur auf einen Roller in schwarz oder silber zurückgreifen. Ob Grün, Blau, Rot oder Neongelb: Die Hersteller geizen nicht mit Variation und Onlineshops haben häufig entsprechend große Lagerfläche. Die Beratung ist beim Onlinekauf hingegen etwas weniger ausgeprägt, dafür hat man jedoch die Möglichkeit, sich vorab über Rezensionen und Bewertungen einen Eindruck des gewünschten Modells zu verschaffen.

Die Auswahl an Shops und Marktplätzen ist gewaltig. Man erhält Tretroller bei Amazon, Ebay, mytoys und natürlich bei auf Roller spezialisierten Shops wie Alb Roller oder kleinen Manufakturen und Herstellern.

Risiken und Unfälle beim Tretroller fahren

Wie bei allen Sportarten und Fortbewegungsmitteln so gilt auch beim Scooter fahren: Safety first. Bevor man sich in die Stadt oder ins Gelände wagt sollte man sich ausreichend mit seinem Modell vertraut machen und die Abläufe einüben. Viele Modelle arbeiten mit sehr griffigen Scheibenbremsen und daher gilt auch hier, vorher ausgiebig testen. Die meisten Produkte lassen sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit problemlos beherrschen.

Zur Prävention zählt zudem die passende Schutzkleidung. Ein Helm ist zwar nicht vorgeschrieben, sollte jedoch Grundausstattung zählen. Stürze mit dem Tretroller verlaufen aufgrund des niedrigen Schwerpunkts zwar meist glimpflich ab, aber Kopfverletzungen können gravierende Folgen nach sich ziehen. Während man bei Normalgebrauch im Stadt- und Straßenverkehr oder zur Freizeitbeschäftigung mit Helm und passendem Schuhwerk bereits gut ausgestattet ist, sollte bei waghalsigen Abfahrten und Disziplinen wie Downhill auf zusätzliche Protektoren setzen. Erhältlich sind Knie-, Ellenbogen-, und Schienbeinschoner ebenso wie Brust- und Rückenprotektoren.

Wie viel zusätzliche Sicherheit durch Ausrüstung man letztlich wählt sollte von der Fahrweise, dem Können und der zu befahrenden Strecke abhängig gemacht werden.

Zur Grundausstattung sollten auch Katzenaugen und Lampen zählen, wenngleich diese ebenfalls nicht vorgeschrieben werden. Das liegt an der Klassifizierung der Roller für den Straßenverkehr. Roller zählen in dieselbe Kategorie wie Schieberollstühle, Kinderwagen und Kinderfahrräder.

Tretroller Test

Aktuelle Tretroller Testberichte von großen Verbraucherportalen wie Stiftung Warentest oder ÖKO Test liegen uns leider nicht vor. Generell empfiehlt es sich jedoch vor dem Kauf eines Rollers vorher mit den Pro- und Contras der einzelnen Modelle auseinander zusetzen. Die unterschiedlichen Reifengrößen der großen Tretroller sollten auf das Haupteinsatzgebiet abgestimmt werden. Auch die Cityroller mit kleinen Reifen wählen unterschiedliche Herangehensweisen bei Material und Bauform. Das Tretroller Magazin ist mit Sicherheit eine gute Anlaufstelle um eine geeignete Vorauswahl treffen zu können, ersetzt jedoch keinen Besuch im Fachhandel wo man seinen ganz persönlichen Tretroller Test unter fachkundiger Beratung durchführen kann.

Modellvarianten

Alternativen zum Tretroller

Zusammenfassung:

Tretroller sind einfache aber extrem praktische und leicht zu erlernende Fortbewegungsmittel. Während sich die Geräte bei Kindern bereits über Jahre und Generationen etabliert haben, entdecken Erwachsene den Roller heute neu. Ob in der City um dem Berufsverkehr etwas entgegen zu setzen oder als Sport und Freizeitgerät. Sowohl in Deutschland, den Niederlanden und Österreich entwickeln sich kleine aber feine Communities in denen man sich austauschen und für gemeinsame Fahrten verabreden kann.